Übrigens habe ich auch Teil 1 meines Reiseberichtes mit etwas Prosa garniert! Viel Spaß!
Melde mich aus einem Hotelzimmer in Taitung STOP In Taitung liegt ein unangenehmer Geruch in der Luft STOP Ein Polizist hat mir einen Ziegenfleisch-Hotpot ausgegeben STOP Mein Bett ist aus Stein STOP Die Dame vom Hotel will mir keinen Scooter geben STOP Highlights in Taitung bisher: Zwei Flugzeuge haben grollende Geräusche beim Vorbeiflug gemacht STOP
Tag 2-3, TAINAN
Tainan ist die älteste Stadt Taiwans und war von besonderer Bedeutung für die Holländer und später die Japaner bei ihrer Kolonialisierung. Man spürt das Alter, überall ragen bunte Tempel aus den Nebenstraßen und mein Guide, selbst gebürtige Tainanerin, lässt es sich auch nicht nehmen mehrmals die Wichtigkeit Tainans für Taiwans kulturelle Entwicklung zu betonen. "Wir sind sowas wie das Kyoto Japans, oder wollen es zumindest sehr bald sein."
Im Zuge eines Entwicklungsprogramms der Stadt werden traditionelle Häuser finanziell gefördert, unter der Bedingung, keine Änderungen am Bauwerk mehr vorzunehmen. Denkmalschutz ist wahrscheinlich der passende Begriff.
Viele dieser traditionellen Häuser stehen im märchenhaften An-Ping District 安平區. Rechts neben der Tür sieht man die Glasplatte, die die Regierung an eben solche Häuser verteilt. Leider wird das Bild durch die dahinter klemmende Kentucky Fried Chicken – Werbung etwas…verkorkt.
Auch die Bäume dort sind sehr besonders. Manche bekommen ein rotes Tuch und gelten damit als "göttlich" . Tainaner kommen dann mit Räucherstäbchen in den Händen und beten zu ihnen "baibai". Ich erinnere mich an Prinzessin Mononoke…
Eine Marktstraße…
Oyster-Omelette ist eine der Spezialitäten. Weil ich das gleiche bereits letzten Abend aß, schwenkte ich auf Shrimp-Omelette um. Auch wenn ich eher Knuspriges bevorzuge, schmackhaft!
Das Lokal hatte eine besondere Dekoration…
Unweit entfernt finde ich eine Galerie, die etwas Heimweh weckt…
Die Auswahl an Waffen zum Ballon-Schießen auf dem Tainaner Nachtmarkt ist vielfältig. Brauchen wir wirklich dafür Sturmgewehre? Es sind doch nur bunte Luftballons.
Eine weitere Spezialität Tainans ist Toast gefüllt mit Leipziger Allerlei. Oder so…
Stände müssen bei dieser Dichte mit Fahnen auf sich aufmerksam machen, erinnert ein wenig an die schwimmenden Märkte von Can Tho, wo die angebotenen Früchte der jeweiligen Boote auf meterlangen Bambusstangen thronten.
Sogar die Angry Birds haben es bis hier geschafft!
Tainans Nachtmarkt. Wir haben uns übrigens mit dem Auto fahren lassen, weil sich am Wochenende erfahrungsgemäß kein Parkplatz für einen Scooter finden lässt… für einen Scooter!
Am nächsten Morgen: Herzlich begrüßt werde ich mit traditionellem Frühstück, breiartiger Reis, Speck und…
…gekochtes Entenei.
Und noch ein Spaziergang durch die Altstadt…
…vorbei an göttlichen Bäumen…
…wo einige Häuser aus Korallen-Stein gebaut sind… es ist eben eine Küstenstadt.
Das sind Alexa, mein Guide, mit ihrer Schwester Emma, und der kleine ist ihre Cousin, der mir doch einfach nicht seinen Namen verraten wollte…
Ein vertrauenserweckender Apotheker für Traditionelle Chinesische Medizin, 中藥.
Ein pompöser Tempel in dem man…
…kleine rote zugenähte Säckchen bekommt, natürlich als Glücksbringer. In ihnen befinden sich kleine Zettel. Was da wohl drauf steht? Natürlich nehme ich eins mit, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob es nicht später Probleme mit dem Zoll in Deutschland geben könnte…!
Ein Tempel von außen…
…mit einem Stein der zwölf Tierkreiszeichen, es soll Glück bringen alle nacheinander zu berühren.
Mein Versuch das 360°-Innere eines Tempels auf Rechteckform zu bringen.
Relativ berühmt in Tainan ist auch das "Baumhaus". Es gehörte früher zu einer Firma, die für den Salzabbau in Tainan zuständig war. Nach der Schließung ist Mutter Natur eingezogen…
Die Bäume in Tainan haben mich fasziniert, hier neben dem Eingang eines gehobeneren Restaurants.
Diese Blüte gehört zum Baum namens 海檬果 was wortwörtlich heißt Meer-betrügen-Frucht. Warum? Ihre Blätter und Früchte sind hochgiftig, die Frucht wurde sogar als Mittel zum Suizid benutzt.
Und auf geht es weiter gen Süden, Kaohsiung ich komme!
Tag 3-5, Kenting
Ich treffe Ray in Kaohsiung und wir fahren weiter südlich bis nach Kenting, die Südspitze Taiwans. Kenting ist eigentlich ein Nationalpark. Wer nicht wandern will, genießt einfach die schönsten Strände Taiwans. Nichts geht über ein Frühstück auf dem Balkon mit Meerblick…
Übrigens war die Lampe im Zimmer des Hostels relativ kurios…
In Kenting ist hier und da noch der Mexikanische Einfluss zu spüren…
(…den es nie gab)
Im südlichen Teil Kentings, quasi im Süden des Südens, wartet der wahre Grund für meine Fahrt nach Kenting. Hou-Pi Hu.
Okay, das ist der Kellner…
Das ist die Speisekarte…
…und DAS ist "DER WAHRHEIT"! Das definitiv beste Seafood Taiwans, wenn nicht das beste der ganzen Welt!
Für umgerechnet 7,50 € bekommt man 60 (in Worten: sechzig) Stücken feinstes Sashimi. Oh…mein…Gott.
Anfangs wollte ich noch 80 Stück für uns zwei bestellen. Zum Glück konnten wir uns auf 60 einigen. Man achte auf die vordersten Stücken. Die Farbe verrät, es handelt sich um das unfassbar zarte Bauchfleisch vom Lachs…
Die dazugehörigen Boote der tollkühnen Fischer…
Hier sehen wir:
Spielende Kinder vor dem Hintergrund des Atomkraftwerkes Kenting, eines der erdbebenreichsten Regionen der Welt.
Die zwei lustlosen Windkraftanlagen bestärken das Gefühl von grüner Energie zudem.
Betrügt mich mein Ehemann? Wo verbringt meine Ehefrau ihren Samstagnachmittag? Kein Problem, diese Damen helfen gern! Werbung für ein Privatdetektiv-Unternehmen:
Ein weiterer Morgen am Strand, ich warte auf den Bus nach Pingtung City, da gabelt mich zum Glück ein Taxifahrer auf, der mich für läppische 2,50 € die nächsten 60 km nach Fangliao fährt.
Von dort geht es weiter nach 台東 Taitung zur Ostküste.
Der Bahnhof von Fangliao.
Und jetzt heißt es warten auf den nächsten Beitrag über Taitung 🙂
Mein Hintern schmerzt, dieses Taitunger Bett…,
柏逸/Paul
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